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Facility Management im Krankenhaus – Sparpotential: 23,3 Mio. Euro. Ein Beispiel des Klinikums Augsburg

23.01.2018 | 5 min Lesedauer

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Krankenhäuser und Kliniken im Zwiespalt. Um ihrer Kernaufgabe nachzugehen – die medizinische Betreuung von Patienten – sind Krankenhäuser wesentlich auf ihre Sekundäraufgabe angewiesen: Das Facility Management im Krankenhaus. Kostendruck -und Effizienz machen auch im Gesundheitswesen keine Ausnahmen.

Lesen Sie in diesem Beitrag:

  • Warum durch intransparente Verteilungsschlüssel am Beispiel des Klinikums Augsburg jährlich bis zu 23,3 Mio. Euro für medizinische Betreuung durch die Finger gehen,
  • Wie PlanRadar Krankenhäusern Einsparpotentiale bis zu 70% erbringt und
  • Und was „Guardian Jobs“ mit Facility Management zu tun haben.

Baustelle Klinikum Augsburg
Baustelle Klinikum Augsburg © http://www.augsburger-allgemeine.de

23,3 Millionen Euro – Das Jahresgehalt von 277 Fachärzten

Mit 25 Kliniken und Instituten, über 760 Ärzten, 4.640 Mitarbeiter und ca. 1.700 Betten, zählt das Klinikum Augsburg zu eines der größten Krankenhäuser Deutschlands. Um die Versorgung der jährlich rund 250.000 Patienten und 1.600 Geburten zu gewährleisten, wird das zum Teil schwer überlastete Krankenhaus nun ausgebaut. Planmäßiges Bauende: 2019, Kostenpunkt: rund 100 Millionen Euro.

In der Vergangenheit stand die Privatisierung des Krankenhauses immer wieder in Planung, da sich die Stadt und der Landkreis Augsburg mit der laufenden Finanzierung schwer tun. Spätestens seit den Strukturreformen in den 90er Jahren zur Vergütung der Krankenhausleistungen auf Pauschalen und gedeckelten Budgets, stehen Krankenhäuser unter erheblichen Kosteneffizienzdruck – so wie bis dato private Unternehmen.

Zahlen, Daten, Fakten

Die medizinische Patientenversorgung hängt stark von der Kosteneffizienz eines Krankenhauses ab. Dr. Gudat Consult erhob dazu die Beschaffungskosten des Klinikums Augsburg im Jahr 2004. Beschaffungskosten – dazu zählen bspw. Kosten für Einkauf, Logistik, Apotheke, Diagnostika, Technik und Infrastruktur, Instandhaltung und Energiekosten – sind Kosten, die den funktionierenden Betrieb einer Klinik gewährleisten. Der schnelle Kontakt zu den Verantwortlichen und eine straffe Organisation sind dabei unabdingbar.

#Fakt 1: Die Beschaffungskosten des Klinikums Augsburg betrugen 2004 rund 93,237 Mio. Euro.

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Primäre und sekundäre Dienstleistungen – Einsparungspotential bei Krankenhäusern bis zu 25%*

Beschaffungs- und Bewirtschaftungskosten fallen in die Dienstleistungen des Facility Managements, dessen Ziel die Optimierung der laufenden Betriebskosten ist. Darunter fallen bspw. auch die Abschreibung der Immobilie, sowie Instandhaltungs- und Verwaltungskosten.

Diese Aufgaben zählen nicht zu den Kernkompetenzen eines Krankenhauses und doch beeinflussen sie den Medizinischen Output und die Qualität maßgeblich. Der Betrieb als Unternehmen stellt, in seiner Natur der Sache, noch weitere Sicherheits- und Hygieneanforderungen an das Facility Management.

So müssen technische und lebenserhaltende Geräte (Medizintechnik) immer funktionsfähig sein und dürfen keine Infektionen auslösen (nosokomiale Infektionen). Weitere Sicherheitsaspekte wie Datenschutz, Arbeitsplatz- und Patientensicherheit, Brandschutz und die Abwendung von kriminellen Handlungen kommen erschwerend hinzu.

Erregeranteil bei nosokominalen Ausbrüchen in Krankenhäusern

Anteil der Erreger durch nosokomiale Ausbrüche

© Robert Koch Institut

Dr. Gudat Consult hat die Sekundärleistungskosten in Krankenhäusern noch genauer untersucht und kam zu folgendem Entschluss:

#Fakt 2: Facility Management gewährt Einsparungspotential von Sekundärleistungen bis zu 25%.

Das Einsparungspotential teilt sich dabei in folgende Bereiche auf:

  • Optimierung der Einkaufs- und Logistikprozesse: 10-20%
  • Instandhaltungsoptimierung: 10-30%
  • Energieoptimierung: 5-15%
  • Auslagerung infrastruktureller Dienste: 15-30%.

#Fakt 3: Das jährliche Einsparungspotential des Klinikums Augsburg beträgt rund 23,3 Mio. Euro. Das ist das Jahresgehalt von 277 Fachärzten bzw. 1/3 der gesamten Klinikums-Ärzte!

Um die oben genannten Einsparungen realisieren zu können, bedarf es in Deutschland ein Umdenken im Krankenhaus-Management. Aktuell werden die Kosten für sekundäre Leistungen meistens über Verteilungsschlüssel berechnet, womit keine klaren Kosten zuordenbar sind. Was kostet die Sterilisation eines Instrumentencontainers? Die Arbeitsstunde eines Handwerkers? Essens- und Verbrauchsgüter? Das sind Fragen, deren Antworten aktuell noch im Verborgenen liegen. Eine Auslagerung dieser Kostenstellen vom Krankenhaus-Management zu einem internen oder externen Facility Management oder Partner ist dringend zu empfehlen. Die GEFMA erläutert die Anforderungen und Leistungen eines guten Facility Managements im Detail.

#Fakt 4: Die Gesamtausgaben an sekundären Leistungen im Gesundheitswesen in Deutschland beläuft sich jährlich auf rund 20 Mrd. Euro.

Facility Management im Krankenhaus: PlanRadar bringt Krankenhäusern ein Effizienzplus bis zu 70%

PlanRadar ist eine Software für effizientes Mängelmanagement bei Bau- und Sanierungsarbeiten. Mit mobilen Endgeräten können Sie Diskrepanzen zwischen Bauplanung- und Ausführung aufnehmen und es Ihrem Auftragnehmer direkt kommunizieren.

Ein Beispiel aus der Intensivabteilung: Wurden Sterilfilter beispielsweise falsch montiert, gibt es einen Fehler bei den Personalschleusen oder wurden keine desinfektionsmittelfeste Fußböden verlegt, so können Sie diese Mängel inkl. Text, Foto, und Sprachnotiz aufnehmen und weiterleiten. Nehmen Sie jetzt Kontakt mit uns auf und erfahren Sie mehr über die unterstützenden Leistungen unserer Software. Unser Newsletter hält Sie bezüglich aktueller Entwicklungen und des Nutzens für das Facility Management auf dem Laufenden.

Für Sie ergeben sich folgenden Vorteile:

  • PlanRadar dokumentiert für Sie alle Schäden und Mängel beweissicher, für eventuelle Gewährleistungsfälle,
  • Zusätzlich profitieren Sie vom immenser Kostenersparnissen. Laut Referezen, wie bspw. Roland Berger, können Bauarbeiter gerade einmal 30% ihrer Zeit für effektive Bauarbeiten nutzen, Bauleiter sogar nur 10%. Die restliche Zeit wird für Umräumarbeiten und Kommunikation aufgewendet.

Guardian Jobs und Facility Management

Guardian Jobs sind jene Berufe, von denen ein konstantes Leistungsniveau erwartet wird und Fehler schwere Konsequenzen mit sich bringen können. Typische Beispiele für Guardian Jobs sind Chirurgen, Piloten, Feuerwehrmänner oder Rechtsanwälte.

Die Rechnung für Krankenhäuser ist einfach. Je mehr ein Facility Manager die sekundären Leistungen optimiert, desto mehr Geld bleibt für die eigentliche Tätigkeit übrig – die ärztliche Versorgung der Patienten.

*geschätztes durchschnittliches Einsparpotentials auf Grund der 2004 erhobenen Daten

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