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Die wichtigsten Gebäudetechnik-Normen zur Wartung & Instandhaltung in Österreich 2023

24.04.2023 | 10 min Lesedauer | Written by Christoph Hagmann

Normen und Standardisierung sind ein wesentlicher Teil des österreichischen Bau- und Immobilienwesens. Während die enorme Anzahl an Normen in der Branche manchmal für Kopfschütteln sorgt, so ist die Existenz dieser Standards dennoch nicht unbegründet. Ein Bereich, in welchem Normen wichtige Grundlagen bilden, sind Normen in der Gebäudetechnik. Wenn es darum geht, die technische Gebäudeausstattung instand zu halten, zu warten und zu reparieren, sorgen Normen wie die § ÖNORM M 8100 für einheitliche Definitionen, Klarheit und Effizienz.

Welche Normen gibt es 2023 in Österreich bei der Wartung von Gebäudetechnik zu beachten, was regeln die Normen genau und wie verpflichtend sind Sie? Dieser Artikel wirft Licht ins Dunkle und erklärt Ihnen alles, was Sie zum Thema wissen sollten.

Inhalt

  • Gebäudetechnik-Normen und Regelungen in Österreich
  • Warum ist die Gebäudetechnik in Österreich mit Normen geregelt?
  • Welche Gesetze, Verordnungen und Richtlinien sind für die Wartung und Instandhaltung von Relevanz?
  • Wartung & Instandhaltung im Bereich Gebäudetechnik: Trends und Entwicklungen im Jahr 2023
  • Normen für die TGA Wartung – Fluch oder Segen?
  • PlanRadar als Software für die TGA Instandhaltung und Wartung
  • Gebäudetechnik-Normen zur Wartung & Instandhaltung in Österreich 2023: Fazit

TGA Anlagen

Gebäudetechnik-Normen und Regelungen in Österreich

Wenn Sie im Jahr 2023 eine Immobilie in Österreich besitzen oder bewirtschaften, müssen Sie sich mit der TGA Wartung auseinandersetzen. Mit dem technischen Fortschritt und neuen Regeln, Gesetzen und Normen hat sich der Stand der Haustechnik in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Bewohnende profitieren damit von einem höheren Wohnkomfort, einem geringeren ökologischen Fußabdruck und tieferen Energiekosten.

Mit dem Wandel hin zu komplexeren Technologien hat sich 2023 allerdings auch der Anspruch an Wartung und Instandhaltung der technischen Gebäudeausstattung verändert.

Hierbei sind Normen sowohl Fluch als auch Segen: zum einen sorgt der Dschungel aus Standards immer wieder für Verwirrung, Mehrarbeit, Verzögerungen und höheren Kosten. Auf der anderen Seite hingegen können Normen – richtig umgesetzt für mehr Klarheit, Sicherheit und Effizienz führen.

Warum ist die Gebäudetechnik in Österreich mit Normen geregelt?

Normen werden oft mit Gesetzen verwechselt. Im Gegensatz zu Gesetzen sind Normen an sich allerdings keine juristischen Vorgaben. Normen sind lediglich Standards, welche die verschiedensten Prozesse, Produkte oder Leistungen vereinheitlichen. Herausgegeben werden sie in der Regel von Vereinen und nicht von Regierungsorganisationen.

Weshalb gibt es also Normen, wenn man diese nicht einhalten muss? Auf die Frage, weshalb die Gebäudetechnik in Österreich mit Normen geregelt ist, gibt es verschiedene Antworten. Eine davon ist der österreichische Gesetzgeber. Auch wenn Normen alleine keine Vorschriften sind, kann die Legislative Normen in die Gesetzgebung einbauen oder auf diese verweisen, wodurch die entsprechenden Normen verpflichtend werden.

Doch auch auf freiwilliger Ebene können sich Vertragspartner auf die Einhaltung von Gebäudetechnik-Normen einigen. Der Grund dafür ist ein weiterer Vorteil von Normen im österreichischen Bau-, Handwerks- und Immobilienwesen; Normen schaffen Klarheit. Ob es darum geht, sich in Verträgen auf Standards zu einigen, neue Mitarbeitende in einheitliche Prozesse einzuführen oder um reibungslos mit Subunternehmen zu kooperieren – Normen schaffen eine gemeinsame Basis.

Damit profitieren Eigentümer:innen und Immobilien-Verwaltende im Optimalfall von einer höheren Produktivität, von durch die Branche anerkannte Standards und von niedrigeren Betriebskosten. Genau das ist der Grund, weshalb Normen überhaupt existieren; Sie sollen Wirtschaft, Technik und Forschung durch Vereinheitlichung stärken. 2023 schaffen Normen in Österreich damit unternehmensübergreifende Standards, von denen alle profitieren können.

Welche Gesetze, Verordnungen und Richtlinien sind 2023 für die TGA Wartung und Instandhaltung von Relevanz?

In Österreich gibt es verschiedene Normen, welche von nationalen, europäischen oder internationalen Organisationen verfasst werden. Die wichtigsten dieser Organisationen sind das Institut Austrian Standards International, die ISO und das CEN.

Austrian Standards International

Austrian Standards International, zuvor Österreichisches Normungsinstitut, ist das bedeutendste Institut für Normen in Österreich. Das Austrian Standards International Institut veröffentlicht die sogenannten ÖNORMEN, welche unterschiedliche nationale und internationale Standards in den verschiedensten Bereichen umfassen. Das Bau- und Immobilienwesen wird dabei nicht außen vor gelassen und in einem breiten Katalog an ÖNORMEN erfasst.

ISO

Die Organization for Standardization, kurz ISO, ist eine im schweizerischen Genf beheimatete Organisation. Im deutschsprachigen Raum, auch als internationale Organisation für Normung bekannt, ist die ISO die größte und relevanteste Normungsorganisation der Welt. Die ISO Standards werden in beinahe allen Staaten der Welt anerkannt, darunter auch in Österreich. Viele ISO-Standards werden zudem von der Austrian Standards International direkt als ÖNORM übernommen.

CEN

CEN steht für Comité Européen de Normalisation und ist ein europäisches Komitee, welches sich mit Standardisierung verschiedener Prozesse und materiellen, wie immateriellen Gütern beschäftigt. Österreich ist Mitglied im CEN, bringt sich aktiv mit ein und übernimmt Normen des CEN.

Weitere Organisationen

Neben dem Institut Austrian Standards International, der ISO und dem CEN bestehen zahlreiche weitere branchenbezogene und branchenübergreifende Organisationen, welche unter anderem Normen für die Wartung Gebäudetechnik verfassen.

Wichtigste Normen für die TGA Wartung 2023

Für das österreichische Handwerks-, Bau und Immobilienwesen relevante Normen werden vielfach als ÖNORM übernommen, sofern sie nicht vom Austrian Standards International stammen. Folgend haben wir einige der wichtigsten Normen für Gebäudetechnik aufgelistet.

Beachten Sie, dass diese Auflistung nicht abschließend ist und es zahlreiche weitere, teilweise höchst spezifische, Normen gibt.

  • § ÖNORM M 8100
    Instandhaltung – Benennungen, Definitionen und Maßnahmen

  • § ÖNORM H 6010
    Pläne der Gebäudetechnik – Pläne und deren Inhalt in den einzelnen Projektphasen der Gewerke Heizungs-, Kälte-, Lüftungs-, Sanitär-, Mess-, Steuer- und Regeltechnik

  • § ÖNORM H 6151
    Zentrale Kühlsysteme – Planung, Ausführung, Betrieb und Wartung

  • § ÖNORM H 6036
    Lüftungstechnische Anlagen – Bedarfsabhängige Lüftung von Wohnungen oder einzelner Wohnbereiche – Planung, Montage, Betrieb und Wartung

Wartung & Instandhaltung im Bereich Gebäudetechnik: Trends und Entwicklungen im Jahr 2023

Mit der stetigen Fortentwicklung von Gebäudetechnik wandelt sich auch das Wesen der TGA Wartung und Instandhaltung. Nimmt man die Wartung von Gebäudetechnik 2023 in Österreich unter die Lupe, lassen sich diverse Trends feststellen.

Eine Entwicklung, die es schon seit einigen Jahren zu beobachten gibt, ist die Tendenz hin zu mehr Spezialisierung. Heutzutage ist es undenkbar, dass eine einzige Handwerkerin oder ein einziger Kleinbetrieb alle Instandhaltungen der Gebäudetechnik in einem modernen Haus komplett selbst vornimmt. Viele moderne Geräte sind höchst komplex aufgebaut und benötigen jeweils fundiertes Fachwissen, um professionell instand gehalten und gewartet zu werden. Statt einer Handwerkerin für alles arbeiten zunehmend hoch spezialisierte Fachkräfte Seite an Seite.

2023 ebenfalls einen hohen Stellenwert in der TGA Wartung und im Bau- bzw. Immobilienwesen insgesamt hat der Wandel hin zu mehr ökologischer Nachhaltigkeit. Das äußert sich beispielsweise in energieeffizienter Technik, weniger umweltschädlichen Materialien und in einem gesteigerten Bewusstsein für die begrenzten Ressourcen unseres Planeten.

Den Trend hin zu einem höheren Grad an Spezialisierung wie auch der Weg zu mehr Nachhaltigkeit in unseren vier Wänden wird von einem weiteren Trend vereint – der Digitalisierung. Mit dem 21. Jahrhundert begann eine Ära der digitalen Technologien, welche sich in allen Bereichen der Wirtschaft ausbreiten. Auch für die TGA Wartung bringen Computerprogramme unzählige Vorteile mit sich.

Vom Internet der Dinge bis zum digitalen Facility-Management: Mit modernen Computerprogrammen wird die Wartung bzw. Instandhaltung von Gebäudetechnik effizienter, präziser, sicherer und kostengünstiger. Dabei können digitale Anwendungen dabei helfen, Energie zu sparen und komplexe Wartungsprozesse zu planen und zu strukturieren.

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Normen für die TGA Wartung – Fluch oder Segen?

Normen dienen dazu, einheitliche Grundlagen zu schaffen, für Sicherheit zu sorgen und die Wirtschaftsleistung zu erhöhen. Allerdings bescheren die zahlreichen Normen dem österreichischen Bau- und Immobilienwesen nicht nur Vorteile.

Es beginnt damit zu verstehen, welche Normen relevant sind und wie sie genau ausgelegt, bzw. umgesetzt werden sollten. Nicht nur erhöht das den administrativen Aufwand, sondern auch das nötige Know-how im Unternehmen. Mit dem Fachkräftemangel, von dem auch Österreich nicht verschont wird, haben besonders kleine und mittelgroße Unternehmen zunehmend Mühe damit, das nötige Talent zu finden, anzuwerben und zu rekrutieren.

Wenn es an (qualifiziertem) Personal fehlt, kommt es zudem überdurchschnittlich oft zu Baumängeln und Zwischenfällen, die dazu führen, dass verbindliche Normen nicht erreicht werden.

Um diesen Problemen entgegenzuwirken, setzen immer mehr Bau- und Immobilienbetriebe auf digitale Softwarelösungen wie PlanRadar. Dank der professionellen Tools behalten sie den Überblick, gehen strategisch vor und erhöhen die Produktivität.

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PlanRadar als Software für die TGA Instandhaltung und Wartung

Der Einsatz von Software hat sich für zahlreiche Unternehmen als wertvolle Unterstützung im Facility-Management herausgestellt. Es erstaunt daher nicht, dass Programme wie PlanRadar enorm an Popularität gewinnen. Die Plattform des österreichischen Unternehmens PlanRadar wurde eigens für die Bau- und Immobilienbranche konzipiert und bietet einen breiten Katalog an hilfreichen Funktionen.

2023 setzen bereits über 120.000 Nutzer:innen in mehr als 65 Ländern auf PlanRadar. Doch wie erleichtert PlanRadar die TGA Wartung konkret? Punkte, die von den Anwenderinnen immer wieder positiv hervorgehoben werden, sind die professionelle Dokumentation, die Wartungs- und Leerstands-Planung wie auch das zielführende Ticketmanagement der PlanRadar Software.

Professionelle Dokumentation

Die Dokumentation von Wartungsvorfällen und Instandhaltung-Prozessen ist ein wichtiger, jedoch oftmals vernachlässigter Teil des technischen Facility-Managements. Nicht nur führt eine mangelhaft ausgeführte Dokumentation zu Chaos in der Bewirtschaftung, sondern auch zu geringer Nachverfolgbarkeit im Falle von Mängeln, Zwischenfällen oder rechtlichen Differenzen.

Ein Grund, weshalb die Dokumentation oft ungenügend ausgeführt wird, sind mangelnde Ressourcen in den Bereichen Zeit, finanzielle Mittel und Know-how. Mit PlanRadar füllen sie diese Lücke und automatisieren die Dokumentation, schnell, einfach, mühelos und zu 100 Prozent digital. 

Wartungs- und Leerstands-Planung

Oberstes Ziel des Facility-Managements ist es, die zu bewirtschaftende Liegenschaft in optimalen Zustand zu halten und damit das Potenzial der Immobilie zu maximieren. Unvorhergesehenes und großangelegte Arbeiten an der Haustechnik sollten so kurz, effizient und strukturiert, wie möglich gehalten werden, um die Rentabilität der Liegenschaft möglichst wenig zu beeinträchtigen.

Hier bietet sich PlanRadar als hervorragendes Tool an, um Wartungszyklen vorausschauend zu planen und um auf möglicherweise kritische Punkte hinzuweisen, bevor sich diese zu einem größeren Problem entwickeln. Damit halten Facility-Manager:innen die Leerstände so kurz wie möglich und planen Wartungsarbeiten strukturiert und effizient.

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Zielführendes Ticketmanagement

PlanRadar als moderne Bau- und Immobilienplattform begleitet Liegenschaften über ihren ganzen Lebenszyklus hinweg und zieht dabei alle relevanten Parteien mit ein. Wird eine Reparatur, ein Check, etc. nötig, erfassen Sie dies direkt über das Ticketing-System von PlanRadar und leiten es damit automatisch an die zuständige Stelle weiter. Alle Informationen von der Erfassung, über durchgeführte Arbeiten bis zur Behebung können im Ticket erfasst und in Echtzeit abgerufen werden. Dadurch erleichtert PlanRadar die Kommunikation und reduziert das Risiko von Missverständnissen.

Das vernetzte und intelligent strukturierte Ticketing-System ist so designt, dass Zwischenfälle, kategorisiert nach Dringlichkeit, reibungslos abgearbeitet werden können.

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Gebäudetechnik-Normen zur Wartung & Instandhaltung in Österreich 2023: Fazit

Die Wartung und Instandhaltung von Gebäudetechnik ist ein wichtiger Aufgabenbereich des technischen Facility-Managements. In den letzten Jahren und Jahrzehnten sind die Ansprüche und damit die Herausforderungen gestiegen. Die Technologien wurden komplexer und die Anforderungen an Nachhaltigkeit und Energieeffizienz haben zugenommen. Ein Bereich, der 2023 ebenfalls besonders relevant ist, sind die Normen für die Wartung von Gebäudetechnik in Österreich.

Auch wenn Normen für Gebäudetechnik an sich keine Gesetze sind, so sprechen dennoch zahlreiche Gründe dafür, die Normen anzuwenden. Normen bieten eine fundierte Grundlage, schaffen Sicherheit und Effizienz, sie können in Verträgen vereinbart oder sogar im Recht verankert werden. 2023 von besonderer Relevanz sind unter anderem die § ÖNORM H 6036 für lüftungstechnische Anlagen – Bedarfsabhängige Lüftung von Wohnungen oder einzelner Wohnbereiche – Planung, Montage, Betrieb und Wartung, die § ÖNORM M 8100 Instandhaltung – Benennungen, Definitionen und Maßnahmen und zahlreiche weiteren.

Um diese Normen einzuhalten, bedarf es Zeit, Know-how und Geld. Zusammen mit den anderen Problemen, mit welchen die Branche gerade zu schaffen hat, gestaltet sich die Umsetzung der Normen für viele Bewirtschafterinnen als echte Herausforderung. Um diese Herausforderung zu meistern, setzen immer mehr Unternehmen, Eigentümer:innen und Fachkräfte auf digitale Lösungen wie PlanRadar, um die Immobilienbewirtschaftung reibungsloser, effizienter und kostengünstiger zu gestalten.

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