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Hausbaukosten 2023 im Überblick

24.08.2023 | 8 min Lesedauer

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Der Traum vom Eigenheim gerät für viele in weite Ferne. Auch wenn die Nachfrage mit der Zinswende etwas abgenommen hat, befinden sich die Immobilienpreise nach wie vor auf hohem Niveau. In diesem Beitrag überprüfen wir, wie sich die Hausbaukosten 2023 entwickeln. Zudem klären wir, ob sich die Baupreise in Zukunft etwas beruhigen, oder ob Sie weiter explodieren werden.

Inhalt

Hausbaukosten 2022 - alle Fakten

Hausbaukosten 2023 – Baupreise weiterhin hoch

Einer der Hauptgründe für die deutlichen Preissteigerungen in der Baubranche war die Pandemie und der Krieg in der Ukraine. Mit der immer stärker werdenden Inflation sah sich die Europäische Zentralbank mehrfach dazu gezwungen, die Leitzinsen anzuheben. Dies scheint Wirkung zu zeigen: Seit Oktober 2022 nimmt die Teuerung wieder etwas ab. Finanzierungen bleiben aber, aufgrund des Leitzinses, weiterhin kostspielig. Dadurch nimmt die Nachfrage auf dem Bau- und Immobilienmarkt ab. Langfristig hat so eine Situation das Potenzial, die Preise stark zu drücken. Mit Stand Januar 2023 sind die Baupreise aber weiterhin hoch.

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Preissteigerungen beim Hausbau haben verschiedene Gründe

Besonders für den Werkstoff Holz explodierten die Baupreise, sodass Bauherren teilweise mit fast doppelt so hohen Preisen als noch im Vorjahr rechnen mussten. Preissteigerungen ließen sich jedoch nicht nur beim Holz, sondern auch bei Glas und Dämmmaterialien verzeichnen. 

Die Inflation und die Lage im Baugewerbe hat sich inzwischen etwas beruhigt. Die Hausbaukosten 2023 bleiben aber weiterhin hoch. Energie ist immer noch teuer, es mangelt an Arbeitskräften und manche Baumaterialien sind nach wie vor knapp.

LESETIPP: Preisentwicklung der Baustoffe

Preissteigerungen bei Baupreisen 2023 im Detail

Mit Stand Januar 2023 sind noch keine Baupreise für das neue Jahr bekannt. Der jüngste offizielle Report stammt aus dem November 2022.

Die Preise für den Bau von Wohnimmobilien haben im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen. Insbesondere die Kosten für Roh- und Ausbauarbeiten haben sich erhöht. So stiegen die Preise für Beton- und Mauerarbeiten um 17,6 Prozent bzw. 13,6 Prozent, während Tischlerarbeiten sogar um 19,5 Prozent teurer wurden. Auch Heizanlagen, Dachdeckungsarbeiten und Erdarbeiten haben sich verteuert. Diese Kostensteigerungen haben sich auch auf die Preise für Instandhaltungsarbeiten, Büro- und Gewerbegebäude sowie Straßenbau ausgewirkt.

Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen Überblick über die vom Statistischen Bundesamt ermittelten Preissteigerungen der Baupreise nach Segment:

BausegmentPreissteigerung
Rohbauarbeiten15,8 Prozent
Zimmer- & Holzbauarbeiten5,1 Prozent
Dachdeckungs- & Dachabdichtungsarbeiten20,3 Prozent
Betonarbeiten17,6 Prozent
Ausbauarbeiten17,8 Prozent
Tischlerarbeiten19,5 Prozent
Heizanlagen19,0 Prozent
Nieder- und Mittelspannungsanlagen17,1 Prozent
Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden16,8 Prozent

Hausbaukosten pro m² 2023 im Vergleich

Da das Jahr 2023 erst begonnen hat, gibt es noch keine offizielle Statistiken für die Hausbaukosten pro m² 2023. Die neuesten Veröffentlichungen stammen noch vom letzten Jahr. Bis das statistische Bundesamt die Hausbaukosten pro m² 2023 veröffentlicht, behalten die untenstehenden Daten 2023 ihre Daseinsberechtigung.

HaustypHausbaukosten pro m² 2022Gesamtkosten für 150 m²
Bausatzhaus900 Euro m²135.000 Euro
Ausbauhaus1.300 Euro m²195.000 Euro
Neubau schlüsselfertig (günstig)1.800 Euro m²270.000 Euro
Neubau schlüsselfertig (durchschnitt)2.000 Euro m²300.000 Euro
Neubau schlüsselfertig (gehoben)2.500 Euro m²375.000 Euro
Massivhaus schlüsselfertig2.500 – 3.000 Euro m²375.000 – 450.000 Euro
Fertighaus schlüsselfertig2.000 – 2.500 Euro m²300.000 – 375.000 Euro

Grundsätzlich sind Fertighäuser günstiger als Massivhäuser. Die Hausbaukosten pro m² orientieren sich jedoch auch stark nach dem jeweiligen Bundesland und ob man im städtischen oder im ländlichen Bereich baut. Je nach geplantem Bauvorhaben zeigen sich innerhalb der Bundesrepublik dabei Preisschwankungen von mehreren hundert Euro pro Quadratmeter

Die oben aufgeführten Angaben entsprechen zudem den durchschnittlichen Hausbaukosten pro m² im Jahr 2022 ohne Grundstück. Das bedeutet, dass Sie je nach Region zusätzlich etwa 435 Euro pro Quadratmeter für ein geeignetes Grundstück einkalkulieren sollten. Teurere Grundstücke in beliebten Gegenden können unterdessen sogar mit Quadratmeterkosten von mehr als 1.000 Euro ins Gewicht fallen. Aber selbst beim Kauf von günstigem Grund entstehen pro Quadratmeter Kosten von nicht weniger als 30 Euro.

Im Vergleich dazu kostete ein Hausbau im Vorjahr je nach Region deutlich weniger. Laut der LBS-Analyse “Markt für Wohnimmobilien” vom Januar 2021 konnten private Bauherren ihren Wunsch vom Eigenheim noch im letzten Jahr ab 1.460 Euro pro Quadratmeter Baufläche erfüllen. Je nach Region zeigten sich bei 150 Quadratmetern Wohnfläche dabei jedoch bereits Preisunterschiede von nicht weniger als 122.000 Euro. Auch 2023 bleiben regionale Unterschiede in den Hausbaukosten bestehen.

Allgemeine Orientierung in puncto Hausbaukosten 2023 geben unter anderem Baukostenrechner. Unter Angabe von Baustandort (Bundesland), Bauweise (Massivhaus oder Fertighaus), sowie dem Standard für effiziente Gebäude erhalten Bauherren einen ersten Überblick über die Kosten, die entstehen, wenn sie selber ein Haus bauen.

Anschließend können Angaben zur gewünschten Baufläche, geplanten Geschossen, dem Ausstattungsstandard, den gewünschten Bodenbelägen, einer eventuellen Sonderausstattung oder geplanten Außenanlagen weitere Hinweise auf die finalen Hausbaukosten pro m² 2023 geben. Auf Basis dieser Angaben lohnt es sich im Folgenden jedoch ein konkretes Angebot bei verschiedenen Baufirmen einzuholen

LESETIPP: Fachkräftemangel am Bau: Wege aus der Krise

Wie kann man die Hausbaukosten reduzieren?

Übersteigen die Hausbaukosten 2023 Ihr geplantes Budget, gibt es diverse Möglichkeiten, um trotz steigender Preise beim Hausbau zu sparen. Dabei gilt jedoch, dass ein Haus mit besonders kleiner Wohnfläche nicht automatisch günstiger ist als ein Eigenheim mit 120 oder 150 Quadratmetern. Denn Infrastruktur und Technik, Baumaschinen und mehr müssen dennoch bezahlt werden. Dies machen auch die folgenden Daten deutlich:

Eine bewährte Option, um Kosten bewusst zu senken, ist demnach nicht unbedingt eine kleinere Wohnfläche, sondern der Verzicht auf einen Kellerausbau. Denn gerade der Aushub fällt je nach Lage und Art des Bodens mit bis zu 120.000 Euro extrem ins Gewicht.

Weiter wird bei einem Rohbau davon ausgegangen, dass jeder Quadratmeter rund 1.400 Euro kostet. Somit können Sie bei vergleichsweise überschaubaren Kosten von rund 170.000 Euro durchaus ein 120 Quadratmeter großes Haus bauen lassen.  Wichtig ist hier jedoch gleich zu Beginn, einen Gesamtpreis für das geplante Bauprojekt festzulegen. Festpreisgarantien bewahren Sie nämlich vor Unsicherheiten und unerwarteten Preissteigerungen während des Baus. 

Ebenfalls lohnenswert kann aber auch der Griff zu einem Bausatz oder einem Ausbauhaus sein. Und gerade Anbieter von Fertighäusern lassen sich eher auf einen Festpreisvertrag ein, da das gewünschte Eigenheim mit etwas Glück bereits innerhalb kurzer Zeit schlüsselfertig übergeben werden kann.

Oder Sie sparen durch Eigenleistung Kosten beim Bau. Denn sowohl die Übernahme von Planungsaufgaben als auch Eigenarbeit auf dem Bau können eine deutliche Ersparnis mit sich bringen, die die Kosten pro Quadratmeter deutlich mindern. Nicht zuletzt ist aber auch ein stufenweiser Ausbau eines Neubaus möglich, um die anfallenden Kosten über eine längere Bauphase aufzuteilen.

Jetzt bauen oder warten?

Für private Bauherren stellt sich 2023 unweigerlich die Frage, ob es sich lohnt jetzt zu bauen oder besser noch zu warten. Die Antwort auf diese Frage hängt dabei von individuellen Faktoren ab.

Mit Stand Januar 2023 haben sich die Bau- und Energiekosten wieder etwas beruhigt. Allerdings befinden sie sich nach wie vor auf hohem Niveau. Spekulationen auf weiter sinkende Preise sind jedoch mit Vorsicht zu genießen. Auch wenn die Preise für Wohneigentum gegen Ende des letzten Jahres stagnieren, so dürfte sie auf langfristige Sicht dennoch weiter steigen.

Eine allgemeingültige Antwort auf die Frage, ob man jetzt bauen soll, gibt es nicht. Wer die finanziellen Mittel für einen Hausbau hat, für den lohnt es sich vermutlich, jetzt nicht weiter abzuwarten. Eine Garantie dafür kann jedoch niemand geben.

Ein Argument für das Warten ist, dass die aktuelle wirtschaftliche Situation unsicher ist. Es kann sein, dass die Preise für Bauland und Baumaterialien in Zukunft fallen, was das Bauen billiger macht. Außerdem kann man in der Zwischenzeit mehr Zeit damit verbringen, die Finanzen zu planen und zu sparen, um die Baukosten besser zu tragen.

LESETIPP: Heimautomatisierung vom Fließband: Schlaue Fertigteilhäuser

Lohnt sich ein Verkauf?

Die Entscheidung, ein Haus zu verkaufen, ist nie einfach und erfordert eine sorgfältige Überlegung. Es gibt jedoch einige Faktoren, die im Jahr 2023 für einen Verkauf sprechen können. Zum einen könnten die Zinsen noch weiter steigen, wodurch die Nachfrage nachlässt.

Momentan sind die befürchteten, massiven Preiseinbrüche nicht eingetroffen. In einem langanhaltenden Umfeld hoher Finanzierungskosten ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis die Immobilienpreise wieder abnehmen. Einige Experten hallten die aktuelle Zeitperiode für den Zenit der Immobilienpreise. Jetzt könnte also der ideale Zeitpunkt sein, um seine Liegenschaft zu veräußern.

Im Januar 2023 hat die Nachfrage nach Wohneigentum zwar bereits abgenommen, noch überschreitet sie aber in vielen Gegenden weiterhin das Angebot. Momentan dürfte es also nicht allzu schwer sein, Interessenten zu finden.

Es gibt jedoch auch Punkte, die 2023 gegen einen Verkauf sprechen: Unabhängig von der Situation der Finanzierungskosten steigt der Bedarf an Wohnraum. Das hat mit der demografischen Entwicklung zu tun – die Bevölkerung wächst. Wer daher trotz teureren Baufinanzierungen und Hypotheken steigende Preise vermutet, sollte sein Eigentum behalten.

Mit einem Verkauf sind zudem 2023 möglicherweise hohe Opportunitätskosten verbunden. Wer selbst in seinem Eigenheim wohnt, muss sich nach einem Kauf entweder ein neues Eigenheim kaufen oder sich darauf einstellen, Miete zu bezahlen. Beim Verkauf eines Anlageobjekts äußern sich die Opportunitätskosten in der verlorenen Quelle von passiven Einkommen.

LESETIPP: Immobilienpreise 2023: Weltweite Prognosen

Hausbaukosten 2023: Fazit

Die Hausbaukosten 2023 sind weiterhin auf hohem Niveau. Mit der Zinswende hat die Nachfrage zwar etwas abgenommen, die Preise bleiben aber weiterhin auf hohem Niveau. Erschwerend kommt für Bauherren unterdessen hinzu, dass bisher nicht abzuschätzen ist, inwiefern Niedrigzins und Zuschüsse auch in den nächsten Jahren gegeben sein werden.

Insbesondere für größere Bauprojekte und längere Bauphasen sollten Sie daher mit Preissteigerungen und entsprechenden Anpassungen rechnen. Alternativ kann es sich jedoch auch in der aktuellen Situation lohnen, einen Neubau mit Festpreisverträgen zu beginnen oder eine bestehende Immobilie zu erwerben.

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