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Mängelbeseitigung (inkl. Musterbrief): So geht’s richtig

06.07.2020 | 7 min Lesedauer

Qualitätssteigerung bei Bauprojekten: 5 digitale Lösungen

So bleiben Sie 2023 anderen Unternehmen in der Bauindustrie einen Schritt voraus

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Bei jedem Bauvorhaben treten Fehler auf. Ein Bauwerk mangelfrei zu errichten, ist nahezu unmöglich. Der immer steigende Kosten- und Termindruck fördert das Entstehen weiterer Mängel. Ein effizientes Mängel- und Dokumentationsmanagement ist daher von enormer Bedeutung. Im nachstehenden Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie mit PlanRadar Ihre Arbeitsprozesse optimieren, inklusive Musterbrief zur Mängelbeseitigung.

Musterbrief zur Mängelbeseitigung als digitale Vorlage in PlanRadar

Bei den Begriffen „Verjährung“ oder „arglistig verschwiegener Mangel“ spitzen selbst die erfahrensten Bauleute die Ohren. Planungs- und Ausführungsfehler in Bauvorhaben verursachen überdurchschnittlich oft ungeplante Kosten. Die Mängelbeseitigung macht in vielen Fällen einen wesentlichen Anteil der Gesamtprojektkosten aus. Es besteht kein Zweifel, dass Bauprojekte von Tag zu Tag effizienter werden. Dennoch sind Bauprojekte, aufgrund mangelnder Transparenz mancher Arbeitsprozesse, immer noch fehleranfällig. Nur mit Hilfe geeigneter Management Tools können Arbeitsschritte transparent gemacht werden. Wir zeigen Ihnen auf was Sie dabei achten müssen:

  • Kostenfaktor Mängelbeseitigung – eine Belastung für jedes Budget
  • der effiziente Umgang mit MängelnMängelmanagement mit digitalen Berichtsvorlagen
  • Sofortkommunikation – Der Schlüssel zur Risikominimierung
  • Mängelbeseitigung Frist – Das Problem der Verjährung,
  • Qualitätsüberwachung während der Bauphase,

Kostenfaktor Mängelbeseitigung bei Bauprojekten

„Die durchschnittlichen Bauschadenkosten haben sich von ca. 33.000 Euro im Jahr 2002 auf ca. 67.000 Euro im Jahr 2013 erhöht. Damit haben sich im Zeitraum von 2002 – 2013 die durchschnittlichen Bauschadenkosten verdoppelt.“

Auf diese Aussage zur Mängelbeseitigung kommt ein Forschungsbericht des Institutes für Bauforschung e.V. anhand einer „Analyse der Entwicklung der Bauschäden und Bauscha­denkosten“ (siehe Grafiken 1 + 2).

Entwicklung Schadenskosten bei Bauprojekten

Grafik 1 – Entwicklung der durchschnittlichen Schadenskosten 2002 – 2008

Schadenskosten bei Bauprojekten Statistik

Grafik 2 – Entwicklung der durchschnittlichen Schadenskosten 2009 – 2013

LESETIPP: Die 15 häufigsten Baumängel & oft gestellte Fragen und Antworten

Die oben abgebildeten Grafiken machen uns verständlich, dass hinsichtlich der Mängelthematik und Qualitätsüberwachung auf der Baustelle noch erheblicher Verbesserungsbedarf besteht. Auch wenn die Auswertung nur bis zum Jahr 2013 berechnet wurde, ist ein Rückgang der Steigungsrate nicht wahrscheinlich. Der Leistungsdruck innerhalb des Sektors wird durch die steigende Erwartungshaltung von Bauherren an die Qualität von Bauwerken verschärft. Dies wiederum führt zu vermehrten Auseinandersetzungen zwischen Vertragsparteien, insbesondere auch vor Gericht.

Die Mängelbeseitigung nach BGB

Allein die juristische Definition eines Mangels gibt der Thematik eine derartige Bandbreite, dass die größeren Unternehmen der Branche seit Langem eigene Claim-Management-Abteilungen führen. Was genau ein Mangel ist, wird in § 633 des BGB festgelegt. Laut BGB liegt ein Mangel nicht nur dann vor, wenn die Ausführung aus technischer Sicht nicht einwandfrei ist. Sondern auch dann, wenn sie nicht den vertraglich vereinbarten Details entspricht.

Ein Beispiel zur besseren Verständlichkeit: So stellt nicht nur ein unsachgemäß installierter oder beschädigter Waschtisch einen Mangel dar. Sondern auch ein den vertraglichen Bestimmungen nicht entsprechender Waschtisch. Dies trifft auch dann zu, wenn er einwandfrei verbaut wurde. Für die Mängelbeseitigung ist nach BGB der Auftragnehmer verantwortlich. Dazu muss ihm auch eine Chance eingeräumt wird, den Mangel zu beseitigen. In Verbindung mit diesem “Nacherfüllungsanspruch” hat ein Bauunternehmer die Wahl, ob er den Mangel beseitigt oder die gesamte Leistung neu erbringt. Verweigern kann er die Nacherfüllung, wenn sie mit unverhältnismäßigen Kosten verbunden ist (§ 635 BGB), wenn ein offenbares Missverhältnis zum Leistungsinteresse des Bauherren besteht, oder wenn die Leistung unzumutbar ist (§ 275 Abs. 2 bzw. 3 BGB).

Auch wenn das Thema Mängel und Mängelbeseitigung im BGB prominent vertreten ist, kommt es in der Praxis häufig zu Unklarheiten darüber, wo die Verantwortungen zur Beseitigung von Baumängeln liegen. Auf wessen Seite das Recht steht, entscheidet im Zweifelsfall das Gericht. Je detaillierter ein Vertrag und lückenloser eine Baudokumentation, desto eindeutiger auch die Rechtslage.

Baumängel Verjährung – Das Problem arglistig verschwiegener Mängel

Die hohen Kosten und niedrigen Gewinnmargen der Baubranche machen es für manche Auftragnehmer und Subunternehmer verlockend, Fehler zu verbergen, um Arbeiten rechtzeitig und innerhalb des Budgets erledigen zu können. Ausführende Bauunternehmen wissen, dass das Beheben fehlerhafter Leistungen Zeit und Geld kostet. Sie verspüren oft den Druck, das Problem verschleiern zu müssen.

Das offensichtliche Ethik-Problem einer solchen Verschleierung ausklammernd, verursacht ein arglistig verschwiegener Mangel im Laufe der Zeit oft weitaus größeren finanziellen Schaden. Zudem verlängert sich die gesetzliche Haftung über Jahre oder sogar Jahrzehnte. Wird ein Mangel jedoch nicht innerhalb der vom BGB definierten Fristen entdeckt, beginnt das Gesetz der Verjährung zu greifen. Läuft die Frist ab, ist der Auftragnehmer für einen Mangel nicht mehr haftbar.

LESETIPP: Wie Sie mit der Baumanagement Software PlanRadar Mängel und andere Sachverhalte immer im Blick haben

Qualitätskontrolle ein Muss, um Baumängel und Kosten zu minimieren

Wenn Sie nicht auf kostspielige Maßnahmen der Verjährungsunterbrechung oder Verjährungshemmung zurückgreifen möchten, sollten Sie in Ihr Mängel- und Dokumentationsmanagement investieren. Eine umfassende Baudokumentation unterstützt Sie bei der Qualitätsüberwachung während der Bauphase. Bedenken Sie auch, dass die Mängelbeseitigung frühzeitig identifizierter Fehler kann oft ohne zusätzliche Kosten erfolgen.

Auch aus juristischer Sicht ist es immer besser, auf Mängel vor und nicht erst nach der Abnahme des Bauwerks oder Bauteils hinzuweisen. Einerseits ist die Leistung meist bereits vergütet worden, andererseits kann die Abnahme zu einer Umkehr der Beweislast führen.  Das bedeutet, dass nachträglich nachgewiesen werden muss, ob ein Mangel bereits vorlag.

Transparente Kommunikation in Echtzeit als Schlüssel für weniger Baumängel

Bauprojekte werden immer komplexer. Der Erfolg erfordert von Projektteams eine konstante Kommunikation und perfekte Koordination. Mangelnde Zusammenarbeit unter Projektmitgliedern stellt in vielen Bauprojekten bis heute ein großes Problem dar. Daher ist unbedingt dafür zu sorgen, dass jedem Akteur innerhalb eines Bauvorhabens der ständige Zugang zu relevanten Projektinformationen gewährleistet wird. Ein eingeschränkter Zugang zu Projektinformationen verursacht eine unterbrochene Kommunikation. Häufen sich solche Umstände, kann das zu ernsthaften Koordinationsproblemen führen. Die Folge: Mehr Baumängel und eine aufwendigere Mängelbeseitigung.

PlanRadar macht die Kommunikation und Dokumentation am Bau effizienter

Mit PlanRadar sorgen Sie bei Ihren Bauprojekten für transparente Kommunikation ich Echtzeit. Die Software ermöglicht ein systematisches Vorgehen bei Prozessen auf dem Bau. Davon profitiert unter anderem auch das Mängelmanagement. Nutzer profitieren von verschiedenen Features:

  • Transparentes Ticketing-System: Einfaches und schnelles Erfassen von Mängeln anhand von Ticktes über ein mobiles Endgerät. Fotos, Texte und Sprachmemos werden vor Ort erstellt und auf digitalen Plänen verzeichnet.
  • Direkte Kommunikation: Unmittelbare Zuordnung der Tickets an die zuständigen Personen mitsamt Fristsetzung.
  • Mobile Dokumentation: Mit Hilfe der Cloud haben sie ständig und von überall Zugriff auf die gesamte Projektdokumentation (Pläne, Fotos, Dokumente, etc.). Auch der gesamte Schriftverkehr wird automatisch protokolliert und kann zu jeder Zeit nachvollzogen werden.

 

Musterbrief Mängelbeseitigung nach VOB/B § 4 Nr 7 vor Abnahme

Musterbrief für Mängelbeseitigung: So sparen Sie durch Digitalisierung Zeit

Alle mit PlanRadar erfassten Daten fügen Sie auf Knopfdruck in einen digitalen Musterbrief zur Mängelbeseitigung ein. Sie können das Aussehen und den Inhalt des Musterbriefs für die Mängelbeseitigung selbst festlegen. Übernehmen Sie dazu einfach per Drag-und-Drop-Funktion Inhalte aus bestehenden Word- und Excel-Dokumenten. Anschließend definieren Sie in der Vorlage beliebige Datenfelder, zum Beispiel für Projektbezeichnung, Datum, erfasste Baumängel, verantwortlichen Auftragnehmer, und mehr.

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Nachdem Sie mit PlanRadar alle Mängel erfasst haben, führt die Software alle Daten automatisch im erstellten Musterbrief zur Mängelbeseitigung zusammen. Je nach Wunsch oder Anforderungen fügt die Software nicht nur Textinformationen, sondern auch Bilder, Dokumente und Planausschnitte zur Vorlage hinzu. Unterzeichnen Sie den fertigen Musterbrief zur Mängelbeseitigung digital und exportieren Sie das Dokument auf Knopfdruck. Innerhalb von Sekunden steht Ihnen der fertige Bericht als PDF-Datei zum Download zur Verfügung. Übermitteln Sie das lückenlose Dokument sofort an den zuständigen Auftragnehmer.

Durch die Digitalisierung der Papierarbeit rund um die Mängelbeseitigung sparen Sie Zeit. Weniger Fehler bei der Erfassung und Übermittlung von Mängeln bedeuten zudem weniger Kosten. PlanRadar verfügt jedoch nicht nur über Vorlagen zur Mängelbeseitigung. Auch für andere wesentliche Prozesse und Dokumente, wie zum Beispiel Bautagebücher, Bauabnahmen, oder Baustellenbesprechungen können Sie auf vorerstellte Muster zugreifen, oder sich ganz einfach Ihre eigene Vorlage erstellen.

LESETIPP: Alles zu den zeitsparenden Berichtsvorlagen von PlanRadar

Mängelbeseitigung mit PlanRadar managen und profitieren

PlanRadar vereint Personen, Notizen, Termine, Aufgaben, Dokumente und alle anderen Sachverhalte eines Bauprojekts auf einer Plattform. Bauleiter, Architekten und Bauherren profitieren von einem effizienteren Umgang mit Fristen und Budgetvorgaben.

Die transparente Kommunikation und Dokumentation mit der Software überzeugen Nutzer weltweit. Mehr als 7.000 Kunden in über 40 Ländern nutzen PlanRadar für Ihre Bau- und Immobilienprojekte. Überzeugen auch Sie sich von den Vorteilen der Digitalisierung am Bau und testen Sie PlanRadar jetzt kostenlos für 30 Tage.

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1. Benutzerkonto erstellen

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