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Mit Change Management die Digitalisierung am Bau 2023 vorantreiben

02.05.2023 | 11 min Lesedauer | Written by Christoph Hagmann

Inflation, Klimawandel und Digitalisierung; die Ereignisse in Wirtschaft, Gesellschaft und Technologie überschlagen sich. Wer nicht mit der Zeit geht, der geht mit der Zeit. Auf keinen anderen Bereich trifft diese Redewendung so passend zu, wie auf den letzten der drei genannten Punkte – die Digitalisierung.

Um die Digitalisierung im Bauwesen voranzutreiben, setzen Unternehmen vermehrt auf ein professionelles Change Management. Doch was genau ist das, wie funktioniert es, und wie setzt man Change Management konkret um, um die Digitalisierung am Bau 2023 voranzutreiben?

Dies und mehr erfahren Sie im folgenden Artikel zum Thema Change Management der Digitalisierung in der Baubranche.

Inhalt

Change Management

Was bedeutet Change Management?

Change Management, im deutschsprachigen Raum auch als Veränderungsmanagement bekannt, bezeichnet die strategische Planung, Umsetzung und Überwachung von Anpassungen. Dabei ist das Change Management nicht auf eine bestimmte Entwicklung oder eine einzelne Branche beschränkt.

Mit sich ändernden Einflüssen aus der technologischen, sozialen und wirtschaftlichen Umweltsphäre ist jedes Unternehmen früher oder später darauf angewiesen, sich dem Lauf der Zeit anzupassen, um langfristig zu überleben. Traditionelle Branchen wie das Handwerk, der Bau oder das Immobilienwesen haben tendenziell mehr Mühe mit diesen Aufgaben. Doch auch sie werden nicht von Neuerungen verschont und können durch den Einsatz eines zielführenden Change Managements profitieren.

Der wohl größte Wandel unserer Zeit ist die digitale Revolution. Mit dem Aufkommen der Digitalisierung im Bauwesen werden die Karten neu gemischt; Alte Herausforderungen weichen Chancen, während gleichzeitig neue Herausforderungen dazukommen. Eine der besten Möglichkeiten, wie die Chancen der Digitalisierung in der Baubranche genutzt und die Herausforderungen überwunden werden können, bildet ein professionelles Change Management.

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Weshalb ist Change Management für das Bau- und Immobilienwesen relevant?

Das Bau- und das Immobilienwesen sind Branchen, die seit Jahrhunderten bestehen und einen signifikanten Teil an die Wirtschaftsleistung beitragen. Weshalb sollte man daher ändern, was seit Generationen bestens funktioniert?

So oder so ähnlich sehen es 2023 viel Unternehmer:innen. Auf den ersten Blick scheint diese Sichtweise plausibel. Gräbt man jedoch etwas tiefer, erkennt man, dass Prozesse wie die Digitalisierung die Spielregeln neu aufsetzen. Alteingesessene Prozesse und Erfolgsstrategien verlieren an Relevanz und sind auf die heutige Zeit oftmals nicht mehr nachhaltig anwendbar. Um konkurrenzfähig zu bleiben und ein gesundes Wachstum zu verfolgen, müssen Bau- und Immo-Betriebe mit der Zeit gehen und sich neuen Technologien gegenüber öffnen. Mit dem Change Management gelingt genau das.

Nicht nur lässt sich der Wandel der Zeit besser verstehen, er hilft auch dabei, von Beobachter:innen zu Akteur:innen zu werden, welche digitalen Möglichkeiten erkennen und gezielt einsetzen. Das Change Management im Bereich Digitalisierung ist damit vermutlich eine der vielversprechendsten und gleichzeitig eine der unterschätztesten Aufgaben der Branche.

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Welche Herausforderungen birgt Digitalisierung für die Baubranche?

Während die Digitalisierung unzählige neue Chancen und Möglichkeiten schafft, bringt sie auch einige Herausforderungen mit sich. Die Digitalisierung macht das Bauwesen schnelllebiger, erfolgsorientierter und kompetitiver. Für etablierte Unternehmen und Fachkräfte mit jahrzehntelanger Erfahrung kann dieser Wandel als befremdlich, bedrohlich oder gar als beängstigend empfunden werden.

Sich den Tatsachen gegenüber zu verschließen, stoppt die Digitalisierung in der Baubranche allerdings nicht. Es gilt, sich den Herausforderungen zu stellen, diese zu überwinden und sie in Chancen zu verwandeln– zum Beispiel mit Change Management der Digitalisierung.

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Wie überwindet Change Management diese Herausforderungen?

Laut der Porsche Consulting erreichen lediglich 20 Prozent aller befragten Unternehmen in Deutschland ihre Transformations-Ziele. Wie kann das Change Management also die digitalen Herausforderungen unserer Zeit überwinden, wenn die Erfolgsaussichten so gering sind?

Change Management ist nicht gleich Change Management. Oftmals liegt das Problem an der Wurzel, denn viele Unternehmen folgen keinen strategischen Prozessen, um Veränderungen zu managen. Einer der effizientesten Wege, das Change Management zu optimieren, ist es, auf einen datengestützten Führungsstil zu setzen. Wie eine aktuelle Studie von Capgemini Invent belegt, lässt sich der Veränderungserfolg mit einem datenbasierten Ansatz im Change Management um durchschnittlich 23 Prozent steigern. Gleich sieht es bei einer datengestützten Unternehmenskultur und bei einer hohen Datenreife der Organisation aus, welche den Veränderungserfolg im Changemanagement statistisch um 26, respektive 27 Prozent erhöhen können.

Der Schlüssel liegt also darin, das Changemanagement strukturiert anzugehen und sich dabei an großen Mengen an verlässlichen Daten zu bedienen. Um die Quantität, wie auch die Qualität der Daten zu steigern, setzen immer mehr Unternehmen im Bau- und Immobilienwesen auf professionelle Software-Lösungen.

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Was sind die Schritte eines zielführenden Change Management Prozesses?

Ein strukturiertes und durch organisiertes Change Management entscheidet oftmals zwischen erfolgreichen und gescheiterten Änderungsvorhaben. In der folgenden Tabelle erfahren Sie, welche Schritte im Rahmen eines zielführenden Change Management Prozesses zu unternehmen sind.

Schritt

Bezeichnung

Beschreibung

1.

Optimierungspotenzial identifizieren

Im ersten Schritt gilt es, Veränderungen zu beobachten und Ziele zu definieren. Was sind die neuesten Entwicklungen in der technischen, der sozialen und der wirtschaftlichen Umweltsphäre und was bedeuten sie für die Unternehmensprozesse?

2.

Projektentscheidung fällen

Veränderungen sind nicht schwarz-weiß und oftmals ist das Optimierungspotenzial größer als die intern vorhandenen Ressourcen. Hier gilt es, sich mit Einbezug der Geschäftsleitung und aller relevanten Teammitglieder für den Prozess mit dem größten Potenzial zu entscheiden.

3.

Roadmap erstellen

Ist die Projektentscheidung gefällt und das Ziel definiert, können Sie planen, wie Sie dieses Ziel am besten erreichen. Es eignet sich, den Plan in einzelne Etappen zu unterteilen und mögliche Auswirkungen gründlich zu recherchieren. Eine unsorgfältige Planung kann sich im weiteren Verlauf des Prozesses rächen und den Veränderungserfolg gefährden. 

4.

Ressourcen bereitstellen

Damit Sie die Ziele erreichen, müssen Sie die dafür nötigen Ressourcen im geplanten Umfang bereitstellen. Neben finanziellen und personellen Ressourcen gehören hier vor allem große Mengen an hochwertigen Daten dazu. Um diese Datenmengen zu generieren, erweist sich in vielen Unternehmen professionelle Bau- und Immobilien-Software als besonders hilfreich.

5.

Kommunikation

Beim Change Management im Bereich Digitalisierung ist eine funktionierende und flüssige Kommunikation das A und O für den Veränderungserfolg. Das nötige Know-how muss fließen und transparente Kommunikationswege sollten allen Beteiligten zugänglich sein. Die reibungslose Kommunikation ist der rote Faden, der sich durch das gesamte Change Management zieht und die Grundlage für produktives Team-Working bildet.

6.

Herausforderungen und Zusammenhänge managen

Unvorhergesehene Widerstände und aufkommende Zweifel gehören zum Prozess des Change Management dazu. Die Frage ist nicht, ob Probleme auftreten, sondern wie man ihnen begegnet. Je besser der Prozess geplant und je genauer projektinterne Zusammenhänge bekannt sind, desto eher werden Hindernisse erfolgreich überwunden.

7.

Erfolge auswerten

Mit der Implementierung der Änderungen ist der Prozess noch nicht zu Ende. Jetzt gilt es, die Erfolge sorgfältig auszuwerten und zu analysieren. Wurden die Ziele erreicht und eventuell sogar übertroffen? Weshalb sind Erfolge eingetreten oder eben nicht und welche Lehren lassen sich daraus ziehen? 

8.

Kontinuierliche Verbesserung

Die Auswertungen aus Schritt sieben gelten als Startpunkt für die achte und damit letzte Stufe im Change Management Prozess: der kontinuierlichen Verbesserung. Die Zeit bleibt auch nach der Veränderung nicht stehen und bringt Neues mit sich; zurück auf Feld 1 – der Change Management Kreis schließt sich.

Welche Tools eignen sich für die digitale Transformation im Bauwesen?

Digitalisierung im Bauwesen

Wie bereits angedeutet, bilden digitale Anwendungen für viele Unternehmen im Bau- und Immobilienbereich einen unabdingbaren Teil im Change Management Prozess. Von der Beschaffung der Daten bis hin zur Planung, Umsetzung und Automatisierung geschäftsrelevanter Abläufe bieten professionelle Tools unzählige Möglichkeiten.

Eines dieser Tools ist PlanRadar. Die Plattform, eigens für die Bau- und Immobilienbranche programmiert, bietet umfassende Funktionen in den Bereichen Kommunikation, Protokollierung, Datenmanagement und mehr. Mittlerweile gehört PlanRadar mit über 120.000 Anwender:innen in mehr als 65 Ländern zu den populärsten Softwarelösungen in der Branche und wirkt sich messbar auf die Effizienz und Arbeitsqualität der Kunden und Kundinnen aus.

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Je komplexer ein Projekt wird, desto mehr Zeitersparnis kann durch PlanRadar erzielt werden. Für mich persönlich macht PlanRadar die Benutzerfreundlichkeit ansprechend. Es ist intuitiv und überzeugt so auch Arbeiter:innen, die keine Digital Natives sind.

Bmstr. DI Daniel Dishlievski, Bauleiter bei Sedlak

Wie nutzen Sie die Digitalisierung des Bauwesens als Vorteil für sich und Ihre Kundschaft?

Die Digitalisierung ist im Bauwesen angekommen. Über dessen Auswirkungen und Möglichkeiten sind sich aber bei Weitem noch nicht alle Unternehmer:innen bzw. Kunden und Kundinnen einig. Da die Entwicklung facettenreich und parallel in verschiedenen Bereichen verläuft, ist es nicht ein einziger bestimmter Vorteil, den die Digitalisierung mit sich bringt. Viel eher sind es zahlreiche unterschiedliche Auswirkungen, Chancen und Möglichkeiten in den verschiedensten Bereichen.

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Zudem präsentieren sich die positiven Auswirkungen auf die Kundschaft oder den Unternehmenserfolg nicht immer von Anfang an ganz offensichtlich. Eine Effizienzsteigerung in der unternehmensinternen Datenauswertung hat beispielsweise auf den ersten Blick nicht viel mit der Kundschaft zu tun.

Führt das optimierte Datenmanagement allerdings zu neuen Erkenntnissen, welche die Betriebskosten senken, kommen auch Kunden und Kundinnen in den Genuss eines besseren Preis-Leistungs-Verhältnisses. Das wiederum kann sich auf den Ruf, die Konkurrenzfähigkeit und schlussendlich auf den Profit und auf das Wachstum auswirken.

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Wie erzielen Bau- und Immobilienunternehmen mithilfe des Change Managements langfristige Erfolge?

Bau- und Immobilienunternehmen können mithilfe von Change Management langfristige Erfolge erzielen, indem sie den Wandel in ihrer Organisation gezielt und systematisch angehen. Das grundlegende Ziel dabei besteht darin, flexibel, aber dennoch mit Struktur auf Einflüsse wie die Digitalisierung zu reagieren und entsprechende Prozesse zu optimieren oder neu einzuführen. Damit passt das Change Management das Unternehmen der Zeit an und bereitet es auf eine Zukunft mit nachhaltigem Wachstum und Konkurrenzfähigkeit vor.

Statistisch gesehen müssen sich beinahe 80 Prozent aller Unternehmer:innen in den nächsten fünf Jahren auf Veränderungen einlassen, um den bisherigen Unternehmenserfolg beibehalten zu können: Mit dem rasanten Wandel der Zeit ist es unumgänglich, Veränderungen zu implementieren und zu managen. Bezogen auf den Immobilien- und Baubereich, ist die Digitalisierung einer der dringendsten Punkte. Zu lange blieben Akteure in der Branche untätig und haben Trends und Möglichkeiten verschlafen oder mangelhaft umgesetzt. Das Change Management hilft, dies zu vermeiden und stattdessen langfristige Erfolge zu erzielen.

Mit Change Management die Digitalisierung am Bau 2023 vorantreiben: Fazit

Unternehmen, die in ihre Zukunft investieren, bleiben tendenziell gesünder und erfolgreicher als Betriebe, die das nicht tun. Eines der aktuell wichtigsten Beispiele hierfür ist die Digitalisierung im Bau- und Immobilienwesen. Im Vergleich zu anderen Branchen findet die Implementierung moderner Technologien auf dem Bau und in der Bewirtschaftung von Liegenschaften nur sehr schleppend statt. Damit entgehen der Brache wertvolle Perspektiven und Chancen.

Um dies zu ändern, setzen Unternehmen zunehmend auf den Ansatz des Change Managements. Dabei handelt es sich um die strukturierte und datengesteuerte Identifizierung, Umsetzung und Begleitung von Änderungen. Auch als Änderungsmanagement bekannt, hilft der mehrstufige Prozess unter anderem dabei, die Herausforderungen der Digitalisierung zu überwinden und in Chancen zu verwandeln.

Das Change Management gilt als eine vielversprechende Möglichkeit, um am Puls der Zeit zu bleiben. Ein perfektes Change Management gibt es allerdings nicht und Veränderungsziele können statistisch gesehen in mehr als drei Viertel der Fälle nicht erreicht werden. Die Gründe dafür liegen oftmals nicht nur in der mangelnden Ausführung, sondern vor allem in der Planung. Um sorgfältig und realistisch planen zu können, bedarf es einer klaren Ausgangslage, aufgrund dessen Entscheidungen getroffen werden können. Wenn die zugrunde liegenden Daten falsch oder unvollständig sind, wird es schwierig bis unmöglich, diese richtig einzuordnen und erfolgreiche Entscheidungen zu treffen.

Angesichts dessen setzen immer mehr Unternehmen auf professionelle Programme wie PlanRadar. PlanRadar sammelt akkurate und relevante Daten und stellt diese Ihnen und Ihrem Team zur Verfügung. Immer mehr Unternehmen und Fachpersonen in den Bereichen Immobilien und Bau setzen weltweit auf PlanRadar, um effizienter zu planen, reibungsloser zu kommunizieren, übersichtlicher zu managen und flexibler zu reagieren.

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