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Corporate Real Estate Management (CREM) effizient machen

07.09.2022 | 9 min Lesedauer

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Immobilien sind seit langer Zeit die global führende sowie eine der sichersten Geldanlagen. Investoren haben in der ausgewogenen Mischung von Ertragsrendite und dem Potential für Kapitalwachstum einen sicheren Hafen für ihr Vermögen erkannt. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Asset-Managerinnen und Asset-Manager im Immobilienbereich intelligente Immobilien Software nutzen können, um die Herausforderungen im modernen Corporate Real Estate Management effizient zu lösen.
Corporate Real Estate Management in Zeiten des Klimawandels

Was ist Corporate Real Estate Management?

In der Immobilienbranche stößt man des Öfteren auf den Begriff des Corporate Real Estate Management (kurz CREM). Mit der Bezeichnung CREM ist viel Halbwissen verbunden und sie wird oft falsch verwendet. Was genau ist also Corporate Real Estate Management, wie funktioniert es und wie kann es effizienter gestaltet werden?

Corporate Real Estate Management, hierzulande auch als betriebliches Immobilienmanagement bezeichnet, beschreibt die Immobilien-Verwaltung von Unternehmen, deren Kerngeschäft nicht im Immobilienbereich liegt. Dies hört sich komplizierter an, als es ist. Lassen wir uns Corporate Real Estate Management am Beispiel des fiktiven Unternehmens der Systemgastronomie “Burger B” veranschaulichen.

Das Kerngeschäft von Burger B ist die Zubereitung und der Verkauf von Speisen. Um das Unternehmen flexibler zu gestalten, hat sich Burger B dazu entschieden, Lizenzen an Franchise-Nehmer zu verkaufen, welche Restaurants unter der Marke Burger B betreiben. Die Liegenschaften, welche Burger B besitzt, verkauft das Unternehmen jedoch nicht. Burger B vermietet die Liegenschaften an Franchise-Nehmer und andere Kunden und erzielt damit ein Nebeneinkommen. Das Kerngeschäft bleibt aber weiterhin die Systemgastronomie. Die Verwaltung der Immobilien wird hierbei als Corporate Real Estate Management bezeichnet. Dieses Konzept gilt für alle Unternehmen, welche Immobilien zu Anlagezwecken besitzen, jedoch nicht in erster Linie in der Immobilienbranche angesiedelt sind. Weitere Beispiele sind etwa Banken, Versicherungen, Bahngesellschaften oder Supermarktketten, welche Liegenschaften besitzen (und diese vermieten).

Da das Kerngeschäft der Unternehmen nicht im Immobiliensektor liegt, ist das Know-how im Bereich der Immobilienbewirtschaftung bei vielen Unternehmen mangelhaft oder ungenügend. Dies resultiert oftmals in einem ineffizienten Corporate Real Estate Management, welches Opportunitätskosten und eine niedrigere Rendite zur Folge hat. Angesichts dessen versuchen die Geschäftsleitungen solcher Unternehmen oftmals, ihr CREM effizienter zu gestalten, ohne dabei hohe Beträge zu investieren oder gar ihr Kerngeschäft zu vernachlässigen. Hierfür setzen Unternehmen in den letzten Jahren verstärkt auf innovative Immobiliensoftware. Diese hilft ihnen dabei, den Überblick zu behalten, Schwachstellen zu erkennen, vorausschauend zu planen und Probleme im Kern zu ersticken.

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Welche Aufgaben hat das Corporate Real Estate Management?

Das Corporate Real Estate Management hat das Ziel, die Rentabilität des Unternehmens zu steigern. Mit einer funktionierenden und profitablen Immobilienanlage bauen sich branchenfremde Unternehmen ein weiteres Standbein auf. Dieses Standbein bietet zusätzliche Sicherheit, in dem es in schwierigen Zeiten Stabilität gewährt und die Unternehmen ein Stück weit von der Abhängigkeit des Kerngeschäftes befreit. In guten Zeiten hilft das Corporate Real Estate Management dabei, den Betriebserfolg als Ganzes zu steigern. Die Aufgaben, welche das CREM wahrnimmt, um diese Ziele zu erreichen, sind die folgenden:

  • Wertsteigerungspotenziale Erkennen und Verwirklichen
  • Verkauf von Liegenschaften, welche ineffizient, überflüssig, ungenutzt sind oder sogar zusätzliche Kosten verursachen
  • Reduktion der Eigenschaftskosten auf ein Minimum
  • Zusätzlicher Cash Flow generieren
  • Steuervorteile Nutzen
  • Risiken einschätzen, minimieren oder externalisieren
  • Flexible Vertragsrechte sichern
  • Grundlagen für erfolgreiche, funktionelle und rentable Expansionen schaffen

Zudem versucht das Corporate Real Estate Management, Leerstände zu vermeiden und das Immobilien-Portfolio so zu gestalten, dass es sich flexibel an die zukünftigen Entwicklungen des Unternehmens anpassen lässt.

All diese Aufgaben gleichzeitig wahrzunehmen ist eine Herausforderung, der manche Unternehmen nicht oder nur teilweise gewachsen sind. Werden die Prozesse rund um das CREM nicht effizient gestaltet, verschlingen sie Ressourcen, welche im Kerngeschäft benötigt werden. Oftmals holen sich die Betriebe daher Abhilfe bei Banken oder Unternehmensberatern. Auch Immobilien Softwares, welche die Verwaltung und den administrativen Aufwand erheblich erleichtern, werden immer öfter angewandt.

Immobiliencontrolling in modernen Unternehmen

Betriebliches Gebäudemanagement kümmert sich um die Anschaffung, Leitung und Kommerzialisierung von Objekten, die sich im Besitz von Unternehmen befinden. Das erfolgsorientierte Immobiliencontrolling hat ein wichtiges Ziel – durch die Wertsteigerung der eigenen Objekte die Konkurrenzfähigkeit des Betriebs aufrecht zu erhalten sowie zu erhöhen. Die Projektphasen von Akquise über Planung, Bau, Benutzung, Sanierung bis hin zum Abbruch schaffen viele Bereiche, die überwacht werden sollten.

Corporate Real Estate Management ist heutzutage ein essenzieller Bestandteil von Unternehmensstrategien und Investitionsplanung. Dessen Folgen haben Auswirkungen auf die gesamte Organisationsstruktur. Als wichtige Ressourcen stehen auch Bauten von so genannten „Non Property Unternehmen“ als grundlegende Kapitalanlagen im Fokus von gewerblichem Immobiliencontrolling. Sie bieten ihren Besitzern stabile und interessante Möglichkeiten, zusätzlichen Gewinn für ihre Unternehmen zu erwirtschaften.

Global ist ein klarer und anhaltender Trend erkennbar – die Bewohnerzahlen von Städten wachsen laufend. Heutzutage wohnen ca. 3.5 Milliarden Menschen in urbanen Regionen. Bis 2050 solle diese Zahl auf 6.3 Milliarden steigen, was mehr als 70% der Weltbevölkerung ausmachen wird. Der Bedarf an geeigneter Infrastruktur und Baulichkeiten nimmt zu. Immer mehr Menschen arbeiten in Gebäuden, somit machen Gewerbeimmobilien in Großstädten einen erheblichen Anteil der gebauten Struktur aus.

Corporate Real Estate Management vor neuen Herausforderungen

Das Kerngeschäft des Corporate Real Estate Management verändert sich parallel zu den Entwicklungen, die das betreute Unternehmen wettbewerbsfähig erhalten sollten. Durch qualitatives Immobilienmanagement kann die Rentabilität eines Betriebes gesteigert werden, da viele Aspekte der Optimierung im Bereich der Gebäudeverwaltung liegen. Bei dieser Arbeit entstehen zahlreiche Herausforderungen; unter anderem umwelt- und mieterbedingte Probleme, oder durch Leerstand verursachte Verluste von Mieteinnahmen.

LESETIPP: Real Estate Management – Tipps zur intelligenteren Immobilienbetreuung

Das Investment Immobilien und seine klimabedingten Probleme

In den vergangenen Jahren erwies sich der Klimawandel bereits als eine der wichtigsten Antriebskräfte im Immobiliensektor. Schwankungen und Verschiebungen auf dem Immobilienmarkt werden von den Präferenzen der Investoren und der Mieter gesteuert. Auch die Zinswende wird auf die nächsten Jahre einen Einfluss haben. Der Klimawandel wird uns allerdings auch noch in Jahrzehnten begleiten.  Aus diesem Grund nehmen weltweit nachhaltige und klimafreundliche Bauten rasant an Wert zu und werden somit zu interessanten Investitionsobjekten. Besonders in europäischen Staaten und in Kanada, wo die bereits strengen Umweltvorschriften vermutlich weiter ausgebaut werden, sind klare Preissteigerungen bei umweltfreundlichen Gebäuden zu beobachten.

Laut der IEA verbraucht der Gebäudesektor weltweit seit Jahren ca. 36% der verfügbaren Energieressourcen und erzeugt fast 40% der jährlichen globalen Treibhausgasemissionen. Über die nächsten 40 Jahre wird dieser Sektor um fast 230 Milliarden Quadratmeter wachsen, was der Fläche von Japan gleicht. Gewerbeimmobilien sind für 47% der gebäudebezogenen CO2 Emissionen verantwortlich und treiben somit den Klimawandel an.

Die physischen, finanziellen und sozialen Auswirkungen von Wetterextremen werden durch den stets wachsenden Druck der Gesetzgeber begleitet, mit dem Zweck Bauten an diese neue Realität anzupassen, sowie den Klimawandel und seine Folgen in Griff zu bekommen.

Klimawandel: Das Corporate Real Estate Management sucht nach neuen Strategien und Lösungen

Der Klimawandel stellt das Corporate Real Estate Management von zahlreichen Unternehmen vor neue Herausforderungen. Ein neu überdachtes, vorausschauendes und flexibles Corporate Real Estate Management ist gefragt. Aspekte wie der Anstieg des Meeresspiegels oder Investitionen in die Reduzierung von CO₂-Emissionen müssen in Zukunft in die Planung einbezogen werden. Sich gegen die Risiken zu wappnen, welche mit dem Klimawandel einhergehen, wird eine zentrale Rolle im modernen CREM einnehmen. An erster Linie denken wir hierbei an extreme Temperaturen, Waldbrände, Stürme und Überschwemmungen. Andere Branchen wie beispielsweise Rückversicherungen investieren bereits heute Summen in Milliardenhöhe in diesen Bereich. Es bleibt nur noch eine Frage der Zeit, bis der Mainstream des Corporate Real Estate Management im großen Stil mitziehen wird.

Die Auswirkungen solcher Extremereignisse können unterschiedlich sein; von Schäden an der Gebäudestruktur oder an der technischen Ausrüstung bis hin zu langfristigen Gesundheitsgefährdungen der Bewohnerinnen und Bewohner. Daher wird die Umsetzung von Risikostrategien für Wohnimmobilien von hoher Priorität für das Corporate Real Estate Management sein.

Untenstehend entdecken Sie einen Auszug von möglichen witterungsbedingten Schäden, welche die Immobilien befallen könnten. Eine Corporate Real Estate Managerin, bzw., eine Corporate Real Estate Manager sollte sich all dieser Risiken bewusst sein:

Überschwemmung

Überschwemmungen, welche aufgrund starker Niederschläge oder Hochwasser verursacht wurden, könnten zunehmen. Das Gleiche gilt für Überflutungen von Kellern, Garagen, Lagerräumen, Büros und Dachschäden. Folgeschäden an der Bausubstanz, wie beispielsweise eine Versalzung des Mauerwerks, werden teilweise erst nach einiger Zeit festgestellt. Die Folgen sind hohe Reparaturkosten.

Hagel

Ein weiteres Risiko geht von Hagel-Stürmen aus. In Extremfällen können Hagelkörner Durchmesser von bis zu 10 Zentimeter erreichen und damit signifikante Sachschäden an den betroffenen Gebäude verursachen. Besonders gefährdet sind Fassaden, Dächer, Solaranlagen, Kuppeln und Vordächer.

Schneelasten

Entgegen der gängigen Meinung kann der Klimawandel nicht nur eine Erwärmung der Durchschnittstemperatur, sondern auch verstärkter Schneefall im Spätherbst, im Winter und im Frühherbst auslösen. Hohe Schneelasten können Balkone und Dächer stark beschädigen und sie sogar zum Einsturz bringen.

Stürme

Sogar im mitteleuropäischen Raum gibt es bis zu acht Tornados im Jahr. Die meisten davon sind relativ schwach; alle paar Jahre entstehen aber starke Wirbelstürme, die schwere Sachschäden anrichten. Windgeschwindigkeiten können so weit ansteigen, dass Teile von Dachkonstruktionen abgerissen oder sogar ganze Dächer weggeweht werden. 

Hitzewellen

Zahlreiche Studien weisen auf die erhöhte Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Hitzewellen in Europa hin. Klimaforscher sind sich einig – extreme Wetterereignisse werden häufiger auftreten und länger andauern. Die thermische Behaglichkeit (das menschliche Wohlbefinden in Gebäuden) muss von den Betreibern ermöglicht werden. Gerade Gewerbeimmobilien können von baulichen und gestalterischen Maßnahmen profitieren, die dazu dienen, die Speicherung und Ausstrahlung von Hitze zu mindern. Versiegelte Flächen verstärken Hitzewellen und verwandeln Städte in glühende Hitzeinseln.

Was sind die Vorteile des Corporate Real Estate Management (CREM)?

In den letzten fünf bis sechs Jahrzehnten entdeckten immer mehr Unternehmen das Corporate Real Estate Management für sich. Immobilien sind eine hervorragende Möglichkeit, ein Unternehmen zu diversifizieren. Werden die betriebseigenen Liegenschaftsanlagen allerdings nicht effizient bewirtschaftet, entgehen dem Unternehmen Einnahmen, im schlimmsten Fall entstehen sogar zusätzliche Kosten. Mit einem funktionierenden Corporate Real Estate Management wird diese Problematik angepackt. Das CREM sorgt dafür, dass die Unternehmung zusätzliche Einnahmen erzielt, ohne dabei das Kerngeschäft zu fest in den Hintergrund zu stellen. Zwar ist es eine Herausforderung, die verschiedenen Kompetenzbereiche des CREM gleichzeitig und ausgewogen wahrzunehmen, das Corporate Real Estate Management ermöglicht den Unternehmen jedoch, mit begrenzten Ressourcen ein Maximum aus der Anlage zu erwirtschaften. Mit Unterstützung durch Fachpersonen oder zielgerichteter Software erreichen gerade auch Betriebe ohne fundiertes Know-how im Immobilienbereich eine messbare Steigerung der Effizienz und des Unternehmenserfolges.

In Deutschland setzt daher ein signifikanter Anteil der mittelgroßen und großen Unternehmen auf Corporate Real Estate Management. Bei kleineren Unternehmen ist CREM noch nicht so stark verbreitet wie bei den größeren Marktteilnehmern, die Tendenz ist allerdings auch hier steigend.

Corporate Real Estate Management (CREM): Wie kann Immobilienverwaltungssoftware die Zukunftsplanung unterstützen?

Problematiken, die durch extreme Wetterbedingungen entstehen, sind gleichzeitig Treiber von Innovation. Vorausdenkende Corporate Real Estate Managerinnen und Corporate Real Estate Managerinnen sollten Maßnahmen ergreifen, um ihr Portfolio der neuen Realität anzupassen. Solche Maßnahmen bestehen beispielsweise darin, die Risiken neu zu bewerten und zu minimieren, das Immobilien-Portfolio flexibel dem Unternehmenswachstum anzupassen und auf nachhaltige Strukturen der Immobilien-Bewirtschaftung zu setzen. Infrastruktur und Gebäude sind auf ein CO₂-armes Szenario positiv ausgerichtet, da sie als gebaute Assets für klimatische Einflüsse sehr anfällig sind. Eigentümer von Vermögenswerten sollten ihre Immobilie analysieren, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.

Die Digitalisierung der ganzen Welt hat nun auch die Immobilienbranche Einzug gehalten. Um Ihnen die komplexen Prozesse einer Bauüberwachung, Sanierung oder Mängelbehebung zu erleichtern, sowie Kosten zu sparen, bietet sich die Verwendung einer geeigneten Softwarelösung an.

PlanRadar wurde für das strategische und lückenlose Management solcher Tätigkeiten entwickelt. Großer Wert wurde auf den Datenschutz und die Aufbewahrung von Daten und Informationen gelegt. PlanRadar unterstützt Sie gerne dabei die Assets in Ihrem Portfolio auf die zukünftigen Klimabedingungen vorzubereiten, Ihre Investitionen langfristig abzusichern und dadurch die Unternehmenswerte Ihrer Kunden zu steigern.

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