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Generalunternehmer: Technologien für weniger Nacharbeit

13.09.2023 | 5 min Lesedauer | Written by Johannes Heinrich

So steigern Sie die Qualität von Bauprojekten

3 Wege zur Minimierung von Mängeln und für eine pünktliche Fertigstellung

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Jedes Generalunternehmen weiß, dass Fehler, Baumängel und damit auch Nacharbeiten unvermeidlich sind. Trotzdem ist es in ihrem Interesse, wenn der Umfang von Nacharbeiten möglichst gering ausfällt – machen sie doch bis zu 20% der Gesamtprojektkosten aus, was sich nicht nur negativ auf das Budget, sondern auch auf den Ruf auswirkt.

Technologie schafft Abhilfe. Das bedeutet nicht, auf bewährte Dinge wie den Einsatz von qualifizierten Arbeitskräften oder regelmäßige und genaue Qualitätskontrollen zu verzichten. Vielmehr geht es darum, bestehende Prozesse effizienter zu machen. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen, wie und wo Generalunternehmer:innen technologische Innovationen nutzen können, um anfallende Nacharbeiten zu minimieren.

Technologien für Generalunternehmen für weniger Nacharbeit

5 Technologien für weniger Nacharbeit bei Bauvorhaben

Software für das Bauprojektmanagement

Einsatzbereiche: Dokumentation, Kommunikation

Echtzeit-Bauprojektmanagementsoftware wie PlanRadar wird in der Branche immer wichtiger, da sie die Dokumentation von Fakten vor Ort und im Büro sowie die Kommunikation zwischen Teammitgliedern und Auftragnehmer:innen optimiert.

Im Gegensatz zu herkömmlichen papierbasierten Systemen oder fragmentierten digitalen Lösungen zentralisiert Projektmanagementsoftware alle Informationen auf einer cloudbasierten Plattform, auf die alle am Projekt Beteiligten zugreifen können. Dieser einfache Zugriff führt zu einem besseren Überblick und einem effizienteren Informationsaustausch, was wiederum die Wahrscheinlichkeit von Fehlern und Missverständnissen verringert, die zu Nacharbeiten führen können.

So lassen sich Subunternehmer:innen auch bei mehreren Projekten gleichzeitig effizient steuern, während Sie gleichzeitig weniger Aufwand in administrative Tätigkeiten wie das Erstellen von Berichten stecken müssen.

So steigern Sie die Qualität von Bauprojekten

3 Wege zur Minimierung von Mängeln und für eine pünktliche Fertigstellung

Drohnen

Einsatzbereiche: Inspektionen

Drohnen steigern bei Inspektionen von Bauprojekten überall dort die Effizienz, wo es mit den herkömmlichen Methoden (also zu Fuß) kompliziert wird.

Beispiele sind schwer erreichbare oder schwer einsehbare Gebäudeteile, oder die Kontrolle großer Bereiche innerhalb einer relativ kurzen Zeit.

Ausgestattet mit hochauflösenden Kameras und manchmal sogar Wärmebildkameras können Drohnen komplexe Details eines Standorts erfassen und Informationen liefern, die mit üblichen Inspektionen nicht oder nur schwer umsetzbar sind.

Dadurch können potenzielle und bestehende Baumängel und Fehler effizient und schnell erfasst werden.

Building Information Modeling (BIM)

Einsatzbereiche: Planung und Bau

Wo herkömmliche 2D-Bauplänen den ausführenden Teams auf der Baustelle nur begrenzte Informationen bieten, stellt BIM ein dynamisches 3D-Modell bereit, das ein umfassenderes Verständnis jedes Details ermöglicht.

Generalunternehmen und Ihre Auftragnehmer:innen können jede Phase eines Projekts virtuell durchlaufen und Elemente wie Bauteile, elektrische Systeme und Sanitäranlagen begutachten, lange bevor mit den physischen Arbeiten begonnen wird.

Dieser Detailgrad ermöglicht es, Entwürfe und Ausführungsprozesse besser zu optimieren und potenzielle Probleme noch vor Baubeginn zu erkennen, so dass es in der Bauphase zu weniger Fehlern und Mängeln kommt.

Virtual & Augmented Reality

Einsatzbereiche: Planung, Inspektionen

Virtual (virtuelle) und Augmented (erweiterte) Reality ermöglichen unterschiedliche Darstellungen eines Bauvorhabens im 3D-Raum.

Während der Planungsphase ermöglicht Virtual Reality ein vollständiges Eintauchen und damit ein besseres Verständnis des Entwurfs, wodurch sich potenzielle Fehler leichter erkennen lassen, bevor sie zu kostspieligen Baumängeln werden.

Bei Inspektionen während der Bauphase können Anwender:innen mittels Augmented Reality auf mobilen  Geräten Teile der realen Welt mit digitalen Informationen anreichern. Ist- und Soll-Zustände lassen sich so einfacher vergleichen und darstellen, was die Nacharbeit vereinfachen kann.

360-Grad Kameras

Einsatzbereiche: Dokumentation, Inspektionen

360-Grad Kameras erfassen Bilder und Videos im Rundumblick und ermöglichen dadurch sehr genaue Einblicke in den Ist-Zustand von Bauvorhaben.

Regelmäßige Aufnahmen ermöglichen es, den Bauablauf in seinen verschiedenen Phasen aus einer sehr ähnlichen Perspektive nachzuverfolgen. Diese umfassende Sicht kann von entscheidender Bedeutung für die Entscheidungsfindung und Qualitätssicherung sein.

Falls Nacharbeiten erforderlich sind, stellen 360-Grad-Aufnahmen ein wichtiges Diagnosewerkzeug dar. Generalunternehmen können die Panoramaaufnahmen überprüfen, um festzustellen, was wo schiefgelaufen ist, und so den Nacharbeitsprozess optimieren. Die Kamera erfasst nicht nur den Fokusbereich, sondern auch den umgebenden Kontext, der Hinweise auf zugrunde liegende Probleme liefern kann.

LESETIPP: Die wahren Kosten schlechter Kommunikation mit Subunternehmern

Wie Sie neue Technologien in Ihre Nacharbeits-Projekte einbinden

Wenn Sie sich entschließen, neue Technologien für die Minimierung von Nacharbeiten einzusetzen, gilt es einige Dinge zu berücksichtigen. Auf die folgenden Punkte sollten Generalunternehmen dabei besonders achten:

Bedarf analysieren

An erster Stelle steht eine Bedarfsanalyse, um zu überprüfen, in welchen Bereichen neue Technologien sie bei der Minimierung oder Vermeidung von Nacharbeiten am meisten unterstützen.

Passen Sie Technologie an Ihre Ziele an: Nicht alle Lösungen dienen demselben Zweck. Wählen Sie Technologien, die Ihren spezifischen Zielen entsprechen, z. B. Reduzierung von Nacharbeiten, Verbesserung der Kommunikation oder Verbesserung der Qualitätskontrolle.

Beziehen Sie dabei unbedingt ihre Mitarbeiter:innen und nach Möglichkeit auch Ihre Auftragnehmer:innen mit ein. Führen Sie eine gründliche Kosten-Nutzen-Analyse durch, um zu verstehen, wie sich die Technologie rentiert und wann sich die Investitionen amortisiert haben.

Mitarbeiter:innen und Auftragnehmer:innen schulen

Neue Technologien bringen in der Regel eine Lernkurve mit sich. Stellen Sie sicher, dass Ihrem Team ausreichend Zeit und Ressourcen zur Verfügung stehen, um sich mit neuen Tools vertraut zu machen. Machen Sie von Schulungsangeboten und Support-Lösungen der Hersteller:innen Gebrauch.

Pilotprojekte durchführen

Ein Pilotprogramm ermöglicht es Ihnen, eine neue Technologie in kleinerem Maßstab zu testen, bevor Sie sie vollständig in Ihren Betrieb integrieren. Dies bietet eine risikoarme Möglichkeit, die Wirksamkeit und Benutzerfreundlichkeit in der Praxis zu bewerten. Sammeln Sie dazu unbedingt das Feedback Ihrer Mitarbeiter:innen und Auftragnehmer:innen.  Basierend auf diesen Informationen können Sie Ihre Implementierungsstrategie optimieren, bei Bedarf zusätzliche Schulungen anbieten und eine fundierte Entscheidung darüber treffen, ob die Technologie den gewünschten Return on Investment bietet.

LESETIPP: 5 Wege zur besseren Verwaltung von Subunternehmern mit PlanRadar

Fazit

Ein entscheidender Faktor bei der Erfassung, Übermittlung und Behebung von Baumängeln ist eine schnelle und transparente Kommunikation zwischen Generalunternehmen und zuständigen Subunternehmen. Die vorgestellten Lösungen unterstützen das auf unterschiedliche Weise. Welche am besten passt, hängt von Ihren individuellen Gegebenheiten und Wünschen ab. Sicher ist aber: Durch den Einsatz der richtigen Technologien können Sie die Prozesse rund um Nacharbeiten wesentlich effizienter machen und dadurch Zeit und Kosten sparen.

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